Schon im alltäglichen Sprechen machen wir die Erfahrung, die sich in der philosophischen Diskussion der letzten zweieinhalb Jahrtausende bestätigt: Technik ist ein zweideutiger Begriff. Er wird einerseits als Sammelbegriff für Gegenstände verwendet: die Technik, das sind Dinge, die wir benutzen können, um Ziele zu erreichen, die wir ohne technische Hilfe nicht oder nur mit großem Aufwand erreichen würden. Solche Technik macht das Leben leichter. Andererseits sagen wir auch Technik, wenn wir von einem bestimmten Handeln reden, wir sagen etwa, dass ein Fußballer oder ein Musiker eine gute Technik hat – damit meinen wir dann nicht den Ball, die Schuhe oder das Musikinstrument, sondern die Fähigkeiten des Menschen, die er eingeübt hat, um ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen. Technik ist also zum einen eine Bezeichnung für Gegenstände, die wir benutzen, zum anderen für ein menschliches Tun. Müller (2014, 21) schreibt dazu: „Die Schwierigkeiten des Technikbegriffs liegen darin, dass er sowohl konkrete Maschinen und Technologien umfasst als auch eine bestimmte Kompetenz, eine Verfahrensrationalität“. Eine Seite später führt er Beispiele auf, die das ganze Spektrum verdeutlichen: „Hochtechnologie oder Bürokratie, aber auch Selbst- und künstlerische Techniken, wie etwa die Meditation und das Geigenspiel“ (22). „Das Technische“ weiterlesen