Ein Beispiel: eine Person kann einmal sagen „ich weiß, dass ich den Nachrichten der ARD vertrauen kann“ und ein andermal kann die gleiche Person sagen: „auch den Nachrichten der ARD kann man nicht trauen“. Möglicherweise wird sie die beiden Sätze nicht im gleichen Gespräch äußern, vielleicht wird sie die Sätze mit Worten wie „vollständig“, „meistens“ oder mit Floskeln wie „in gewissem Umfang“ oder „ zunächst mal“ anreichern. Aber befragt, in welcher Hinsicht die eine Aussage und in welcher die andere Aussage gilt, wird die Person keine genaueren Angaben machen können. Sie wird vielleicht Beispiele geben, die sich aber nicht genau bestimmten Klassen von Erfahrungen oder Situationen zuordnen lassen. Die Beispiele haben eher illustrierenden Charakter, als dass sie zu einer Differenzierung von Situationen und Hinsichten beitragen würden. Die Person wird sagen, dass genau in diesem Widerspruch die Wahrheit über die Vertrauenswürdigkeit des Senders liege. Viele Menschen werden das Argument dieser Person verstehen und nachvollziehen können, sie werden sagen, dass sie die Sache genau so sehen. Der Versuch, die Fälle klar zu unterscheiden, in denen der eine Satz oder der andere Satz wahr ist, scheitert, die betroffenen Personen werden sagen, dass die Klassifizierung keine größere Wahrheit bringt, dass sie sich eher von der Wahrheit entfernt. „Thesen zur Logik“ weiterlesen