Wahrheit als Unverborgenheit aufzufassen ist ein Thema, welches Heidegger durch sein ganzes Denken über Jahrzehnte begleitet hat. In Sein und Zeit wendet er sich dem Charakter der Wahrheit in §44 a zu. Dort wird (GA2, 288) die Bewährung einer Aussage in ihrem Entdeckend-Sein eingeführt. Eine Aussage ist wahr, wenn sie etwas in seinem Sein entdecken lässt.
Die Aussage ist wahr, bedeutet: sie entdeckt das Seiende an ihm selbst. Sie sagt aus, sie zeigt auf, sie ‚lässt sehen‘ … das Seiende in seiner Entdecktheit. Wahrsein (Wahrheit) der Aussage muss verstanden werden als entdeckend-sein.
(GA2, 289)
Von da aus nähert sich Heidegger dem Begriff der ἀλήθεια mit dem Verweis auf Aristoteles und das Fragment 1 des Heraklit.
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