Der Freie Wille im Netz

Das Anhäufen von Unmengen unserer persönlichen Daten über unser Tun und Lassen irgendwo auf Servern von Behörden und Unternehmen macht uns Sorgen. Wir haben Angst, durchschaubar, klassifizierbar und manipulierbar zu werden. Manipulierbarkeit heißt, dass wir irgendwann nicht mehr nach unserem eigenen Willen Handeln sondern, vielleicht sogar ohne es überhaupt zu ahnen, dem Willen fremder Mächte willenlos folgen. Zudem könnte es sein, dass diese Mächte, gestützt auf jene ungeheuren Datenmengen, die Deutungshoheit über unseren Willen erlangen. Dann wären wir selbst nicht mehr diejenigen, die wüssten, was wir wollen. Stattdessen würden die Datensammler und -analysierer mit Sicherheit sagen, was unser Wille ist. Sie wüssten, was wir wollen, vielleicht, um unserem Willen zu dienen, vielleicht aber auch, um zu verhindern, dass wir unsrem bösen Willen folgen können. „Der Freie Wille im Netz“ weiterlesen

Die Herkunft der digitalen Welt

1918 notierte der junge Wittgenstein sein berühmtes Diktum „was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen. Und worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen“. Diese zwei Sätze zeigen, dass vor 100 Jahren die Digitalisierung der westlichen Kultur schon weit fortgeschritten war. Es ist nicht überraschend, dass sie zu den beliebtesten Wittgenstein-Zitaten in der heutigen Online-Welt zählen. Wenn wir über die Situation der heutigen vernetzten Vernunft sprechen wollen, dann müssen wir nicht beim Internet anfangen, sondern bei der Herkunft des digitalen Denkens. „Die Herkunft der digitalen Welt“ weiterlesen